….dies war nicht nur der Titel einer Radiosendung, in der ich vor einiger Zeit als Expertin eingeladen war, sondern ist bei vielen Hunden leider Realität. Im guten Glauben, ihnen Gutes zu tun, füttern manche Hundehalter ihren Liebling mit den erlesensten Leckereien, ohne auf sein Gewicht zu achten.

Wer sich für das Leben mit einem Hund entscheidet, übernimmt gleichzeitig das ganze Hundeleben lang die Verantwortung für sein Wohlergehen. So auch für seine Gesundheit. Die Gesundheitsprobleme, mit denen übergewichtige Fellnasen zu kämpfen haben, sind dieselben wie beim Menschen: Gelenkprobleme, Herz-Kreislaufbeschwerden, Atemprobleme, Stoffwechselstörungen, Rückenprobleme, Antriebslosigkeit, die Verfettung von Organen wie z.B. der Leber und eine verkürzte Lebensdauer können als Folgen einer Überfütterung auftreten. Oft wird das Problem „Übergewicht“ nicht erkannt, weil der Hund nicht regelmäßig gewogen wird. Oder es wird verharmlost: „Oh..die zwei, drei Kilo zu viel machen doch nichts…die habe ich auch…“ Doch…die zwei, drei Kilo machen durchaus etwas aus, wie das folgenden Rechenbeispiel zeigt:

Nehmen wir mal einen Hund mit einem Idealgewicht von 30 Kilo. Tatsächlich bringt dieser Hund aber 34,5 kg auf die Waage. Das sind, wenn mein Mathematiklehrer mir nichts Falsches beigebracht hat, 15% Übergewicht. Übertragen wir das Ganze jetzt einmal auf einen Menschen mit 80 kg Idealgewicht. Er würde dann mit 15% Übergewicht bereits 92 kg wiegen. Sie sehen also, man sollte „ein paar Kilo zu viel“ nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern immer in der richtigen Relation betrachten. Machen Sie sich den Spaß und rechnen Sie das Ganze einfach mal mit Ihren eigenen Werten nach……

Es gibt eine einfache Methode, wie Sie feststellen können, ob Ihr Hund zu dick ist: Von oben betrachtet sollte er eine deutliche Taille aufweisen, auch die Rippen und die Wirbelsäule müssen deutlich zu spüren, aber nicht zu sehen sein. Wenn Sie unsicher sind hilft nur die Waage.

Aber manchmal ist der Mensch ja auch tatsächlich unschuldig am Übergewicht seines Vierbeiners. Nämlich dann, wenn Erkrankungen wie Diabetes, eine Schilddrüsenfehlfunktion, oder eine (gesundheitlich notwendige) Kastration als Ursache in Betracht kommen. Auch bestimmte Medikamente, besonders wenn sie zu viel oder dauerhaft verabreicht werden, können die Ursache sein. Viele von ihnen kennen vielleicht die Auswirkungen von Cortison aus eigener Erfahrung.

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit frischen Zutaten und hochwertigem, tierischen Eiweiß haben bisher mit dazu beigetragen, dass alle meine Hunde die Tierarztpraxis nur von den Impfterminen her kannten und kennen. Zusätzlich schaue ich mir die Inhaltsstoffe meines Hundefutters genau an. Zusatzstoffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“, Konservierungsstoffe, Getreide, unnötige Zusätze oder Geschmacksverstärker kommen bei mir nicht in den Fressnapf.

Wie auch beim Menschen sind eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung die beste Medizin, um die überflüssigen Pfunde wieder loszuwerden. Oder dass sie sich am besten gar nicht erst festsetzen können…..